Grund der Konsultation: Rationsüberprüfung

Befunde:

  • Probleme im Iliosakral-Gelenk
  • Geringe Muskelausbildung mit hohem Schmerzempfindenim Rücken und Lendenbereich
  • Oberfächlicher Hornspalt
  • Neigung zu Übergewicht

Bisherige Fütterung und Versorgung:



Diagnose:

  • Energiebedarf derzeit 75 % um leicht abzunehmen und Gewicht zu halten, insgesamt derzeit: ca. 76 MJ ME Energiezufuhr
  • Leistungsbedarf: 10 MJ
  • Die Fütterung ist derzeit nicht optimal. Es stehen nicht genügend Vitamine, Mineralien, essentiellen Fettsäuren und Aminosäuren zur verfügung
  • Besonders gefährlich ist der starke Vitamin E und Selenmangel, der die Muskulatur stark belastet und zu einem Kreuzverschlag führen kann
  • Der Zinkmangel kann die Hornspalten erklären

Therapie:

  • Energiezufuhr verringern
  • Vitamin- und Mineralienversorgung verbessern
  • Aminosäuren optimieren, Aufbau der Muskulatur ermöglichen
  • Elektrolytverlust entgegenwirken
  • Magen-Darm unterstützen
  • Herz und andere Innere Organe unterstützen

Fütterungsvorschläge: pro Tag/verteilt auf mehrere Portionen/ Kraftfutter und Zusätze können miteinander gemischt und einmal am Tag gefüttert werden.

Rezept 1 (ohne Weidegang)

Stroh bis 2 kg  
Heu 4 kg  Am besten in Heunetzen oder aufteilen und mindestens 3x am Tag zufüttern
Äpfel / Karotten 200 g z.B. auch als Leckerli 
Leinsamen ganz Bis 50 g Für Magen- und Darmfunktion 
Leinöl/Sonnenblumen/Rapsöl Bis 50 g Energie (entzündungshemmend / anfeuchtend / staubbindend)
Marstall Force (CH) 70 g Mineralien, Vitamine
Equipower Probiotikum 20 g Aufbau der Magen-Darm-Flora/Vitamine
Hafer ganz 500 g Aminosäurenquelle und zur Anbindung der pulverisierten Mineralien
Equipur Amino bis 55 g Aminosäurenquelle, kann abgesetzt werden, wenn sich die Muskulatur stabilisiert, dann immer kurweise, wenn das Training verstärkt wird
Salzleckstein    

Derzeit würde ich das Pferd nicht mit zusätzlichem Gewicht belasten. Besser wäre es vorerst nur zu Führen, Longieren, zu Arbeiten am langen Zügel oder mit Doppellonge und das Pferd durch Arbeiten im vorwärts-abwärts, animieren den Rücken mehr aufzuwölben, mehr Bauchmuskulatur einzusetzen und somit mehr Rückenmuskulatur zu bilden. Erst wenn der Rücken wieder stabiler ist, würde ich ihn mit dem Reitergewicht belasten. Die Fütterung von essentiellen Aminosäuren und die optimale Versorgung mit Selen und Vitamin E  durch das neue Rezept, helfen die Muskulatur weiter aufzubauen.

Es ist immer sinnvoll vor dem Trainingsbeginn die Fütterung zu überprüfen. Nur so kann man sicher sein, dass das Training auch durch Muskelaufbau wiedergespiegelt wird. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg und Spass beim Reiten.

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